Veröffentlicht in Gedanken

Würdest du es nochmal tun?

Würdest du es nochmal tun, wenn du wüsstest wie es endet?

Es gibt einen Sommer, der mich gebrochen hat, nicht meinen Kern, aber alles andere. Es war wie die Eierschale brechen und abpellen oder wie eine Schlange die alte Haut abziehen von meiner alten Welt oder allem, was ich bis dahin kannte.

Das Ende war der Angang von meiner dritten persönlichen Höllen-Odyssee. Der Schmerz von Verrat, Enttäuschung und Verlust war dermaßen stark und tief, dass es mich retraumatisiert hat.

Es fühlte sich wie ein Wirbelsturm an, der tief in die Erde ein markerschütterndes Beben verursacht hat. Ein Sterben ohne Tod im Inneren, dass die Gedärme zerreißt und am Ende das Herz in tausend Splitter zerspringen lässt und ein sogendes schwarzes Loch hinterlässt.

Irgendwo wusste ich in mir, dass die Zeit danach die Schlimmste in meinem Leben werden würde, als ich diese innere Explosion überlebt hatte. Mein Weltuntergang bahnte sich an. Aber hätte ich anders gehandelt?

Es war der intensivste Sommer, was Freundschaft, Intrigen und Liebe angeht. Alles stand auf dem Spiel und im ersten Moment hatte ich alles an die metaphorischen Flammen verloren. Doch das Wichtigste kam zu mir zurück.

Ohne dem hätte ich die Oddyssee nicht überlebt, im wahrsten Sinne. Ohne meine Familie wäre ich daran gestorben. Vielleicht hätte ich ohne diesen inneren Bruch nie erkannt, was wirklich wichtig ist, lebenswichtig. Aber hätte ich es wirklich getan?

Wenn ich es vorher gewusst hätte, wäre die Angst vor der Retraumatisierung und dem Schmerz zu groß gewesen. Obwohl ich schon vorher eine Ahnung davon hatte, konnte ich mich nicht bremsen. Ich musste es tun.

Es war in dem Sinne kein Verlieren, sondern eher eine Trennung, ein Auflösen, eine Lösung von einer Aufgabe, die sich erfolgreich abgeschlossen hat, das Ende eines Lebensabschnitts mit allen Fähigkeiten, die für diese Zeit bestimmt waren.

Ein zweites Mal würde ich es nicht überleben. So eine Konstellation ist einmalig im Leben. Es ist, als ob alles, was vorher geschah eine Übung für dieses Ereignis gewesen wäre und alles zu diesen Moment des Brechens geführt hat und dann die Krönung des Ganzen in der Höllen-Odyssee endet und geprüft wird.

Nicht jeder erlebt so etwas. Es sind die höchsten und tiefsten Gefühle und Erlebnisse, die das Leben geben kann. Es ist eine Sache, die einmal im Leben geschieht und ich bin froh, es im Großen und Ganzen, wenn auch nur knapp, überlebt zu haben.

Glück muss man haben!

Auch wenn der Abschied zum Leben gehört und Veränderung der stetige Wandel des Lebens ist, es ist trotzdem nicht einfach. Es tut trotzdem weh und hinterlässt Wunden. Wenn die Menschen, denen man begegnet,  dir gegeben haben, wozu sie dich getroffen haben und ihre Aufgabe erfüllt ist, dann ist es Zeit zu gehen.

Es gibt nur wenige Menschen die länger oder lange bleiben, in deinem Leben. Das ist in Ordnung. Man kann froh sein über Begegnungen,  egal wie lange sie dauern. Ein Segen, ein Geschenk oder eine Lektion, aber niemals sinnlos. Platzhalter, Mentor, Weggefährte, Abenteuer.

Ich habe erkannt, dass Liebe alles und nichts ist, Schmerz und Leid, Wut, höchste Freude und Begeisterung, Vertrauen, Mut und dass sie viele Gesichter und Absichten hat. Am Ende ist es das Leben.

Wie sieht es bei dir aus? Schreibe deine Gedanken gerne in den Kommentaren 😄

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